"Ich nähmt es Cola." - "Sehr gern, dörfs mit Iiis und Zitrone sii? Und für nacher no es Gläsli Champagner?" Donnerstagabend, 21.10 Uhr im Flieger nach Rom. Jawohl. So fühlt sich Businessklasse an. Wow. Das Essen übertrifft manches Restaurant und die Bedienung Flugbegleiter sind eigentlich nur für einem persönlich da.
Normalerweise könnte ich mir Businessklasse ja nicht leisten, aber die SWISS hatte gerade einen Deal mit dem Reisebüro unseres Vertrauens... Ich fühle mich also wie Queen herself. Schade, dass der Flug schon nach 1.5 Stunden vorbei ist.
In Rom angekommen werden die 6 Businessgäste natürlich mit einem separaten Bus zum Flughafen chauffiert, damit sie als Erste bei der Gepäckausgabe ankommen. Yay!
Dann beginnt allerdings die italienische Gemütlichkeit - Zeit bis zur Gepäckausgabe: 20 Minuten...
Anschliessend lernen wir den langsamsten Ticketautomaten der Welt kennen. Nein, das ist nicht übertrieben. Es geht geschlagene 13 Minuten, bis dieser ein Zugticket ausspuckt.
Klick - Sanduhr .........*wart*.......*wart*..... *gähn*.....*ungeduldig werd*....... nächster Screen. Die Schlange hinter uns wird immer länger und ich bin überzeugt, die Hälfte hat jetzt noch kein Ticket.
Mein Usability Herz weint, die Vorfreude auf Rom ist aber trotzdem riesig.
Am nächsten Morgen stechen wir selbstverständlich zuerst zum Petersdom. Da hat's am 1. Mai ja sicher keine Leute. Oder so. Jedenfalls besichtigen wir kurz den Platz, entscheiden uns aber gegen die kilometerlange Anstehschlange und wollen uns die vatikanischen Museen zu Gemüte führen.
Petersdom |
Da steht zum Glück kaum jemand an. Etwas skeptisch wird uns dann bewusst, dass die vatikanischen Museen am 1. Mai geschlossen haben. Schade.
Da die Anstehschlange auf dem Petersplatz immmernoch ewig ist, beschliessen wir via Engelsburg Richtung Pantheon zu gehen.
Schaderweise (Is that a real word?) hat das Pantheon am 1. Mai nur am Morgen geöffnet. Wir erhaschen also leider nur einen kurzen Blick durch den Türspalt und entscheiden uns für Kolloseum-watching. Nach längerem Warten an der Bushaltestelle (Was, die fahren am 1.Mai auch nicht?!) erwischen wir einen sympathischen Taxifahrer. Dieser schlängelt sich gekonnt durch den römischen Verkehr und entschuldigt sich, dass er einen ziemlichen Umweg fahren muss, da eine Hauptstrasse gesperrt ist. Wir packen unser bestes Italienisch aus und lachen gemeinsam mit dem Taxitypen über Polizisten, die lieber Selphies machen, anstatt den Ghettoverkehr zu regeln.
Nachdem das Kolloseum besichtigt ist (Das Ding ist einfach mega eindrücklich!) und wir es schaffen, gefühlten 15000 Selphie-Stick Verkäufern auszuweichen (Okay, die Dinger sind ja schon modern, aber so toll, dass alle 2 Meter jemand stehen muss, der die gleichen Selphiesticks verkauft, auch wieder nicht?!) beschliessen wir, nach einem Spaziergang noch den Trevi-Brunnen zu besuchen. Das ist ja mein persönliches Highlight. Dieses Licht am Abend, die Besucher, das Plätschern, diese wunderschöne Atmosphäre...
Dummerweise ist das Bild von meinem letzten Besuch in Rom. Denn DAS erwartet uns.
Ein mit Glas umhüllter Brunnen, nicht beleuchtet, kühl, leer, trist.
Revisionsarbeiten. Innerlich schreie ich vor Frust. Wie können sie nur... *schnief*
Naja, das Frust-Nachtessen ist dafür lecker, aber es bleibt halt ein Frust-Nachtessen...
Frust-Tiramisû =) |
Tag 2 beginnen wir ultra-früh beim Petersplatz. Die Schlange ist zwar immernoch lang, aber mit Kaffe und Gipfeli ganz gut zu überstehen. =) Und da die Füsse schon etwas angeschlagen sind, ist es auch völlig okay, sich nicht allzu schnell zu bewegen.
Der Petersdom selbst ist einfach atemberaubend. Trotz dem vielen Prunk nicht zu kitschig aber doch imposant. Wir lassen es uns nicht nehmen und steigen noch auf die Kuppel. Natürlich nehmen wir nicht den Lift sondern die Treppen und blicken anschliessend stolz auf den Petersplatz hinunter.
Da sich unsere Füsse danach eher mies fühlen, lassen wir die anschliessend geplanten vatikanischen Museen (7km lang) wiederum weg, essen etwas, beäugen das Getummel auf der spanischen Treppe und gehen die Shoppingstrassen auf und ab. Nach einem kurzen Zwischenhalt im Hotel beäugen wir noch die Pyramide (Ja, da steht eine Pyramide mitten in Rom), den Circus Maximus und den Mund der Wahrheit (Bocca della Verità).
Am nächsten Tag besuchen wir wiederum eine Kirche (von denen hat's hier also schon noch ein paar...): Santa Maria Maggiore. Natürlich landen wir mitten in einer Messe und schauen uns das Spektakel gerne an.
Weiter geht's zum diesmal geöffneten Pantheon.
Piazza Venezia |
Und zum Schluss setzen wir uns etwas in den Park der Villa Borghese und geniessen den Ausblick auf Rom und dem Treiben im Park zuzusehen. Dann ist der Kurztrip leider schon wieder vorbei und wir kehren mit Sonnenbrand zurück in den Regen.
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